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Diplomarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: Sehr gut, Alpen-Adria-Universität Klagenfurt (Institut für Philosophie und Gruppendynamik), Sprache: Deutsch, Abstract: Wir opfern - so heißt es - unsere Muße, um Muße zu haben, so wie wir Krieg um des Friedens willen führen. So dachte Aristoteles. Nach dem Krieg sollte Frieden sein, zumindest für einige Zeit. Kommt aber nach der Arbeit die Muße und hat der arbeitende Mensch noch die Muße im Blick? Begriffe wie Informations-, Arbeits-, Konsum- und Multioptionsgesellschaft lassen erahnen, dass dem Hinweis auf Mußeund Auszeiten im Arbeits- und Produktionsprozess eher mit Unverständnis begegnet wird. Rekordgewinne der global agierenden Konzerne, dem gegenüberstehend steigende Arbeitslosigkeit, nicht mehr leistbarer Sozialstaat, zunehmende Verarmung auch in westlichen Industrieländern, Phänomene neuer Zumutbarkeiten wie Ich-AG, Selbstvermarkter und ¿flexible Menschen¿ liefern meinen Überlegungen Stichworte für eine gegenwärtige Situation, in welcher sich bei mir ein Unbehagen eingestellt hat angesichts eines ökonomischen Diktats, dem sich offensichtlich alle Bereiche des öffentlichen und privaten Lebens zu unterwerfen haben. Umbrüche, Krisen und Revolutionen sind historisch betrachtet nichts Ungewöhnliches. Ausgangspunkt meiner Betrachtung soll daher eine Epoche sein, die sich erstmals selbst als Moderne erkennt. Ich möchte anhand der Arbeiten von G.W.F. Hegel, Friedrich Nietzsche, Martin Heidegger und dessen ¿Verwinder¿ Gianni Vattimo Denkmodelle aufzeigen, wie sie philosophisch auf ihre jeweiligen Lebenswelten Bezug nahmen und Hinweise dafür geben, inwiefern ihre Diagnosen für heutige Phänomene heranzuziehen sind. Die Aufgabe der Philosophie ist es, wie Hegel sagt, ihre Zeit in Gedanken zu erfassen. Mir ist es ein Anliegen, die genannten gesellschaftlichen Phänomene und Zumutungen nicht als normal und gegeben hinzunehmen, sondern philosophisch zu hinterfragen.
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