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Cortes erobert Mexiko, ein Land wird entdeckt, eine fremde Kultur taucht auf, der enge abendländische Horizont wird erweitert, der Europäer wittert Abenteuer und Exotik. Aber so einfach sollte man die vorliegenden Texte nicht lesen und die mörderische Eroberungslawine nicht verharmlosen. Die Briefe des Hernán Cortés an Kaiser Karl V. liefern weder Abenteuerlektüre, noch enthalten sie üppige Bilder ferner Exotik. Cortés war vom spanischen König zunächst nicht beauftragt worden, nach Mexiko zu fahren. Er handelte eigenmächtig. Mit seinen Briefen versuchte er das Recht zu gewinnen und sich ins rechte Licht zu rücken. In der damals üblichen Weise wird ein Kriegszug gerechtfertigt, bei dem eine Kultur zerstört wurde, die das Interesse der Europäer anders verdient hätte. Die aztekische Kultur interessierte Cortés nur als Objekt der Unterwerfung, Ausbeutung und Missionierung. Verstehenden Zugang versuchten aber damals schon Las Casas, vor allem der Franziskaner Bernardino de Sahagún. In dessen Lebenswerk, der >Allgemeinen Geschichte der Begebenheiten in Neuspanien
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