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Die Shoah | Bühl, Achim

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Beschreibung

Lange Beschreibung
Die Ermordung von sechs Millionen europäischen Juden und die Verfolgung der Opfer in über 20 Ländern sowie an zahllosen Orten konnten selbst Millionen deutscher Täter und Mittäter nicht allein bewerkstelligen. Die Verantwortung der Deutschen für die Shoah darf zwar nicht relativiert werden, doch es bleibt Fakt, dass die Singularität des Genozids nicht zuletzt dem Sachverhalt geschuldet ist, dass der Völkermord des Haupttäters in seinem ganzen Ausmaß nur möglich war durch ein Heer europäischer Mittäter, die bereitwillig in deutscher Verantwortung oder gar eigenständig mordeten, Konzentrations- und Vernichtungslager bewachten, Deportationszüge bereitstellten, Grenzen schlossen, Flüchtlinge zurückwiesen oder aber ihre eigenen jüdischen Staatsbürger nicht vor der Deportation bewahrten. Dergestalt betrachtet war und ist die Shoah ein deutsches und europäisches Problem. Der vorliegende Band beabsichtigt, in Form von Länderdarstellungen das Zusammenwirken des deutschen Haupttäters und seiner europäischen Mittäter zu schildern und zu analysieren, sowie einen länderbezogenen Überblick über das ganze Ausmaß und die menschliche Tragödie der Shoah zu vermitteln.

Inhaltsverzeichnis
Einleitung 1. Die Shoah im »Altreich« 1.1 Die Ausgrenzung der Juden Deutschlands 1933-1938 1.2 Die Entrechtung der Juden Deutschlands 1938-1941 1.3 Die Ermordung der Juden Deutschlands 1941-1945 1.4 Die Ermordung der Juden Österreichs 1.5 Die nationalsozialistische Planung der »Endlösung« 1.6 Zusammenfassung 2. Die Shoah in West- und Nordeuropa 2.1 Die Niederlande - Warum so viele? 2.2 Belgien - Ein Brüsseler Bürgermeister sagt »Nein!« 2.3 Luxemburg - »Judenlisten« für die Deutschen 2.4 Frankreich - Der Mythos von Casablanca 2.5 Dänemark - Die Flucht über den Öresund 2.6 Norwegen - Ein Kollaborateur namens Quisling 2.7 Finnland - Waffenpartner »Ja«, Rassenbiologie »Nein« 2.8 Zusammenfassung 3. Die Shoah in Osteuropa 3.1 Tschechoslowakei - Hlinka-Garden und Vlajka 3.2 Polen - Ein Ort namens Auschwitz 3.3 Sowjetunion - Einsatzgruppen im Blutrausch 3.4 Ukraine - Eine Schlucht namens Babi Jar 3.5 Estland - »936«, »judenfrei« 3.6 Lettland - Verharmlosung der Mittäterschaft3.7 Litauen - Ein Mörder namens Jäger3.8 Zusammenfassung4. Die Shoah auf dem Balkan, in Südeuropa und Nordafrika4.1 Bulgarien - Die Rettung der Sofioter Juden4.2 Rumänien - Der Todeszug von Ia_i4.3 Griechenland - Das Schicksal der Juden in drei Zonen 4.4 Albanien - Einfache Leute helfen selbstlos 4.5 Ungarn - Täter, nicht Opfer 4.6 Jugoslawien - Mordprogramm im Stil von Wehrmacht und Pavelic 4.7 Italien - Ein Papst schweigt wider besseren Wissens 4.8 Der Maghreb - Die Macht von Vichy in Nordafrika 4.9 Zusammenfassung 5. Die Rolle der Alliierten und der neutralen Länder 5.1 Die Alliierten - Stopp der Shoah kein Kriegsziel 5.2 Schweden - Der doppelte Wallenberg 5.3 Die Schweiz - Der Banker der Nazis 5.4 Spanien - Repatriierung unerwünscht 5.5 Portugal - Eine Gedenkplakette für Sousa Mendes 5.6 Die Türkei - Die verlorenen Auslandstürken 5.7 Zusammenfassung Resümee Literaturverzeichnis

Buchausschnitt
Einleitung Die Geschichte der Shoah ist untrennbar mit der Frage verbunden »Warum die Deutschen?«. Die Erforschung der Ermordung von sechs Millionen europäischen Juden ist nicht zuletzt eine Erforschung des Haupttäters, ja von Millionen deutscher Täter und Mittäter. Was unterscheidet, so ist zu fragen, die deutsche Geschichte von der west- und osteuropäischen, was differenziert den deutschen Antisemitismus von der Judenfeindschaft anderer Länder, zumal sich der Antisemitismus in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, während des Ersten Weltkriegs sowie in den 1920er und Anfang der 1930er-Jahre in zahlreichen Ländern qualitativ verstärkte. Eine erste Antwort liegt im Kampf relevanter deutscher Bevölkerungsteile gegen die rechtliche Gleichstellung der Juden, die im Jahr 1812 auf erbitterte Gegenwehr stieß, als der preußische Kanzler Hardenberg die »Judenemanzipation« auf den Weg brachte. Zwar blieb den Juden der Staatsdienst verwehrt, gleichwohl umfasste die Liste der Gegner der Judenemanzipation die Crème de la Crème der preußischen Gesellschaft. Gewiss war die Gegnerschaft gegen die rechtliche Gleichstellung der Juden auch in anderen Ländern erheblich, die deutsche Spezifik lag indes darin, dass bereits zu Beginn des 19. Jahrhunderts bedingt durch die späte deutsche Nationalstaatsbildung das Völkische einen hohen Stellenwert einnahm und in der zweiten Hälfte zum Rassischen mutierte. Im ideologischen Konstrukt der Judenhasser nahm »der Jude« die Rolle der »Gegenrasse« ein, des kulturellen Zerstörers wie biologischen Verunreinigers deutschen Blutes. Auf Basis einer biologistisch-völkisch orientierten Nationalstaatszugehörigkeit war der Jude der »Nicht-Deutsche«, ein »fremdes Element«, das im historischen Kontext des Imperialismus den Volkskörper im »Kampf ums Dasein« schwäche.Der Kampf gegen die »Judenemanzipation« blieb in der jüngeren deutschen Geschichte ein Kontinuum. Gegnerische Stimmen einer rechtlichen Gleichstellung der Juden ebbten nicht ab, als das Deutsche Kaiserreich im Jahr 1871 den Juden die volle Gleichberechtigung gewährte und diese nunmehr auch zum Staatsdienst zuließ. Nichtakzeptanz der Juden als Deutsche mischte sich von nun an hochgradig mit Sozialneid sowie der Bereitschaft, den Juden Akzeptanz wie gesellschaftliche Anerkennung schuldig zu bleiben. Die im Unterschied etwa zu Frankreich verspätete wie von oben erfolgte Gründung des Deutschen Reichs etablierte einen kapitalistischen Nationalstaat, der im Zeitalter des Imperialismus seinen »Platz an der Sonne« auch mit kriegerischen Mitteln wie dem Ersten Weltkrieg zu erringen gedachte und dessen Aggressivität im Vorfeld des Kriegsgeschehens im kolonialen Völkermord an den Herero und Nama zum Ausdruck kam. Im wilhelminischen Kaiserreich mischten sich Rassenlehre, Sozialdarwinismus, Eugenik sowie Antisemitismus zu einem integralen, sich wechselseitig verstärkenden Gemisch. Die Gewaltförmigkeit dieses »ideologischen Gebräus« richtete sich gegen den imaginierten »Fremden« und suggerierte die Unausweichlichkeit eines »Rassenkampfs«, die Notwendigkeit einer »Ausmerzung rassisch Minderwertiger«, die Unverzichtbarkeit von »Zwangssterilisierung«, »Euthanasie« und »Aufnordung« sowie das Gebot der Führung eines »Kampfs um Lebensraum«, damit die höherwertige »arische Rasse« vor dem Untergang bewahrt werde.Der deutsche Antisemitismus unterschied sich von der Judenfeindschaft anderer Länder dadurch, dass er zur Zeit der Romantik und erst recht ab der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in entscheidendem Maß eliminatorischer Antisemitismus war, wenngleich zu diesem Zeitpunkt noch maßgeblich Judenhass des Wortes. Für völkische Autoren wie Ernst Moritz Arndt (1769-1860) waren Juden »Ungeziefer« und »Pest«, für Hartwig Hundt-Radowsky (1780-1835) ein »physisches und moralisches Gift« sowie »beschnittene Vampyre«, die »zusammen getrieben, und wie Raubthiere todt geschossen« werden sollten, für den Philosophen Jakob Friedrich Fries (1773-1843) war »das wichtigste Moment in diese

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