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Das 1931 eingeführte Saisonnierstatut war Teil der Schweizer Migrationspolitik und zielte darauf ab, der Wirtschaft eine flexible Handhabung von Arbeitskräften zu bieten sowie den Anteil der ausländischen Wohnbevölkerung im Land zu begrenzen. Aus historischer Perspektive wirft die Problematik der Saisonarbeiter:innen ein Schlaglicht auf prekäre Arbeitsverhältnisse, aber auch auf Migrationsbewegungen und unterschiedliche Reaktionen darauf: von der Fremdenfeindlichkeit der «Schwarzenbach-Jahre» bis zu Solidaritätsbekundungen mit den ansässigen Arbeitnehmer:innen italienischer, spanischer, portugiesischer oder jugoslawischer Herkunft in der Schweiz. Saisonarbeiter:innen wurden auf ihre Rolle als ausbeutbare Arbeitskräfte reduziert, die dem schwankenden Bedarf der Wirtschaft unterworfen waren. Sie hatten harte Arbeitsbedingungen und waren diskriminierenden Verwaltungsmassnahmen und unmenschlichen Lebensumständen ausgesetzt. Sie wurden kaum vor Arbeitsunfällen geschützt. Mit der drohenden Ausweisung vor Augen, hatten Saisonarbeiter:innen auch kein Recht auf Familiennachzug und mussten ihre Kinder «im Schrank» verstecken. Trotz der offiziellen Abschaffung des Saisonnierstatuts im Jahr 2002 hat die Problematik nichts an Aktualität verloren.
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