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Die Studie befasst sich mit dem Zusammenhang von Sinneswahrnehmung und Exotismus in der deutschsprachigen, französischen und britischen Literatur vom späten 18. bis zum frühen 20. Jahrhundert. Sie geht von der These aus, dass sich der Exotismus als ein westeuropäischer Diskurs beschreiben lässt, der tatsächlichen oder imaginierten Elementen einer fremden, zumeist außereuropäischen Region eine außergewöhnliche sinnliche Dimension verleiht. Dabei erscheint das Exotische in eskapistisch-zivilisationsmüden Phantasien als etwas Befreiendes; als etwas, das die Rehabilitation der im Zuge der zunehmenden abendländischen Modernisierungsprozesse verkümmerten Sinne verspricht.
Obgleich sich die Forschung bereits eingehend mit dem Exotismus befasst hat, liegen bislang keine Studien vor, die sich seiner dezidiert sensorischen Dimension widmen. Dieses Desiderat wird die Studie füllen, indem sie - der poetischen wie referentiellen Funktion eines Textes gleichermaßen gerecht werdend - sowohl die dezidiert literarischen Verfahrensweisen untersucht, welche die ausgewählten Texte im Umgang mit der sensorischen Dimension des Exotismus entwickeln, als auch die Involviertheit von Texten in breitere kulturelle Kontexte berücksichtigt. Damit beschreitet die Studie einen neuen Weg der Exotismusforschung und leistet einen innovativen Beitrag zu Debatten um Interkulturalität und (Post-)Kolonialismus.
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