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Samuel Willenberg schildert in seinem Buch den grausamen Alltag im NS-Vernichtungslager Treblinka, in das er 1943 als 20-Jähriger deportiert wurde. Die traumatischen Erfahrungen im Lager Treblinka und seine Beteiligung an der Revolte, die er als einer der wenigen Aufständischen überlebte, sind jedoch nur ein Teil des Buches. Der zweite Teil beschäftigt sich mit dem Leben nach der Flucht im besetzten Polen. Anhand seiner prägnanten Momentaufnahmen wird die doppelte Gefahr, denen Jüdinnen und Juden von der deutschen Mordmaschinerie und gleichzeitig von polnischen Nationalisten ausgesetzt waren, offensichtlich. Die Tragik dieser Lebensumstände prägt Willenbergs gesamte Biografie. Zwar kämpfte er im Warschauer Aufstand 1944 Seite an Seite mit polnischen Partisan*innen, doch das Bekenntnis seiner jüdische Herkunft ließ ihn auch hier in Gefahr schweben. Doch Willenberg erzählt auch von der Hilfe und Unterstützung durch katholische Pol*innen, ohne die er und sein Vater nicht überlebt hätten. Das Buch basiert auf Erinnerungen, die unmittelbar nach dem Krieg im Rahmen eines längeren Interviews mit Samuel Willenberg aufgezeichnet wurden und die er selbst 1984 in Israel niederschrieb, wo er von 1950 bis zu seinem Tod im Jahr 2016 lebte.
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