Stationäre Anbieter online
Schnelle Lieferung
Deutschlandweite Lieferung

Veganarchismus | C., Neo

inkl. MwSt., zzgl. Versandkosten
Hast du eine Frage zum Produkt? Kontaktiere uns!
Deutschlandweite Lieferung

Lieferung 3-4 Werktage für 5,95 €
oder kostenlos ab 25,00 € Mindestbestellwert

Deutschlandweite Lieferung

Kostenlose Lieferung 3-4 Werktage

Selbstabholung beim Händler

Du holst das Produkt im Geschäft selbst ab, die Ware liegt für dich in einem Werktagen bereit.

Dieses Element enth├ñlt Daten von externen Anbietern. Sie können die Einbettung solcher Inhalte auf unserer Datenschutzseite blockieren.

Beschreibung

Kurze Beschreibung
Veganismus ist heute längst in aller Munde und nichts Aufsehenerregendes mehr. Ein Großteil seiner politischen Dimension ist über die Jahre allerdings auf der Strecke geblieben. Der Autor bringt in seinem Essay schlaglichtartig auf den Punkt, dass Anarchist:innen im Widerspruch zu ihrem eigenen Anliegen handeln, wenn sie Tierprodukte konsumieren. Der Text richtet sich aber auch an einen Großteil der Tierbewegung. Er möchte viele bereits vegan lebende Menschen dazu anregen, über die Tierfrage hinaus Herrschaftsverhältnisse infrage zu stellen.

Lange Beschreibung
Veganismus ist heute längst in aller Munde und nichts Aufsehenerregendes mehr. Ein Großteil seiner politischen Dimension ist über die Jahre allerdings auf der Strecke geblieben. Nicht selten wird er zum hippen Lifestyle erkoren, mit Esoterik in Verbindung gebracht oder von Personen postuliert, die bei aller Tierliebe zu Menschenhasser:innen geworden sind. Dass (auch) Anarchist:innen bzw. linksradikale Personen deshalb dem Veganismus gegenüber erst einmal skeptisch sind, ist gut nachzuvollziehen. Diese Skepsis darf aber weder zur pauschalen Verurteilung vegan lebender Menschen führen noch sollte sie als Ausrede dienen, selbst keine Rücksicht auf Tiere zu nehmen.Der Autor bringt in seinem Essay schlaglichtartig auf den Punkt, dass Anarchist:innen im Widerspruch zu ihrem eigenen Anliegen handeln, wenn sie Tierprodukte konsumieren. Er macht deutlich, dass ein Anarchismus, der nicht allein den Menschen in den Mittelpunkt stellt, also folglich auch Tiere in sein Befreiungsanliegen mit einbezieht, sowohl inhaltlich konsequent als auch aktuell dringend geboten ist. Gemäß dem schon von Louis Michel ausgerufenen Motto: 'Alles, alles muss befreit werden.'Der Text richtet sich aber auch an einen Großteil der Tierbewegung. Herrschaftsverhältnisse im anarchistischen Sinne werden innerhalb dieser Bewegung allein von den Tierbefreier:innen hinterfragt - allen anderen fehlt bestenfalls (noch) der Blick für die Verwobenheit der verschiedenen Diskriminierungs- und Unterdrückungsformen in unserer Gesellschaft, im schlechtesten Fall partizipieren sie aber aktiv daran bzw. streiten für deren Aufrechterhaltung.Dieser Essay möchte deshalb auch viele bereits vegan lebende Menschen dazu anregen, über die Tierfrage hinaus Herrschaftsverhältnisse infrage zu stellen.

Inhaltsverzeichnis
VorwortEinleitungDifferenzierungsversuch: Veganismus und TierbewegungThese I: Das Anliegen der Tierbefreiung ist ein um Tiere erweiterter AnarchismusThese II: Die Verwobenheit der Unterdrückungs- und Diskriminierungsmechanismen machen Tierbefreiung zum notwendigen Bestandteil anarchistischer BestrebungenThese III: Die Normalität und Alltäglichkeit gewalttätigen Verhaltens gegenüber nicht-menschlichen Tieren kann dazu beitragen, dass die Hemmschwelle zur zwischenmenschlichen Gewalt sinktThese IV: Postmoderner Anarchismus ist post-anthropozentrischReaktionen auf potentielle EinwändeFazit/ZusammenfassungLiteratur

Buchausschnitt
EinleitungUnsichere Werkverträge, mieseste Unterbringungen und gravierende Arbeitsschutzmängel: Was auch vor Corona schon Alltag in der Fleischindustrie war, ist durch den pandemiebedingten gesellschaftlichen Ausnahmezustand offen zutage getreten und hat Einzug in den öffentlichen Diskurs gehalten. Die jetzt offen diskutierte Unzumutbarkeit der Arbeitsbedingungen unter anderem in Schlachthöfen ruft zurecht auch viele linksradikale bis anarchistische Gruppen auf den Plan, die mit ihren Forderungen bis hin zur Enteignung der Fleischunternehmen wichtige Akzente setzen. Auch die nicht abreißenden Hinweise auf den der Tierindustrie innewohnenden Rassismus sind von kaum zu überschätzender Bedeutung. Umso tragischer finde ich es, dass sich ein Sprecher des linksradikalen Bündnisses »Shut Down Schweinesystem« in einem Radiointerview (1) nicht nur mit Tierrechtsaktivist*innen entsolidarisiert, sondern ihnen außerdem vorwirft, sie würden die Leiden der Tiere für schwerwiegender halten als jene der in der Tierindustrie arbeitenden Menschen. Auf die Frage, ob sich die Gruppe bewusst unter anderem nicht mit Tierrechtler*innen zusammentut, antwortet er: 'Es ist schon so, dass wir einen maßgeblich anderen Fokus als die Tierrechtsbewegung fokussieren. Wir finden es auch problematisch, dass in einer Situation, wo es massiv ausbeuterische Arbeitsverhältnisse gibt und wo Menschenleben so sehr untergeordnet werden unter einen ökonomischen Profit [...] all das dann mit [einem] Tierwohl[anliegen] gleichzusetzen - da werden Maßstäbe vermischt und vertauscht und das sehen wir sehr kritisch. Unser Anspruch als Kampagne ist es weniger, sich neben Tönnies jetzt auch noch am Tierrechtsaktivismus abzuarbeiten.'Für mich persönlich war diese Aussage, von der ich durch Zufall erfahren habe, wohl der sprichwörtliche Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat. Als ich mir das Interview angehört habe und letztlich von der zitierten Aussage Kenntnis nahm, hat mich das wirklich frustriert. Ich möchte den Sprecher der Gruppe, die tolle Arbeit geleistet hat und weiterhin aktiv ist, persönlich überhaupt nicht angreifen und freue mich über die vielen wichtigen Dinge, die er im Interview anspricht; die offene und pauschale Entsolidarisierung von den Tieraktivist*innen vor Tönnies aber ist und bleibt schon ein starkes Stück - das aber leider durchaus symptomatisch ist für die Perspektive vieler linker bis anarchistischer Gruppen auf die Tierbewegung (2). Ein erstes Problem scheint darin zu bestehen, dass leider oft vorschnell alle Menschen, die sich für nicht-menschliche Tiere (3) einsetzen, als einer einheitlichen Bewegung zugehörig verstanden werden: Es wird meist kaum zwischen den verschiedenen Strömungen und deren variierenden Methoden und Zielen differenziert; Tierschützer*innen, Tierrechtler*innen und Tierbefreier*innen werden in einen Topf geworfen, sodass etwas völlig Ungenießbares entsteht, zu dem lieber erst einmal Abstand gehalten wird. Zu Beginn des Essays ist mir deshalb daran gelegen, ein wenig Klarheit in das Begriffssammelsurium rund um das Thema Veganismus, Tierschutz, Tierrechte und Tierbefreiung zu bringen. Die verschiedenen Strömungen der Tierbewegung werden differenziert und in ein Verhältnis zueinander gesetzt. Im Anschluss daran möchte ich vier Thesen formulieren, aus denen eine Wesensverwandtschaft zwischen Anarchismus und Tierbefreiung hervorgehen soll beziehungsweise zum Ausdruck bringen, inwieweit Tierbefreiung und Anarchismus nicht getrennt voneinander gedacht werden können.In der ersten These wird die Behauptung verteidigt, dass Tierbefreiung eigentlich nichts anderes ist als ein um den Aspekt Tiere erweiterter Anarchismus: Tierbefreier*innen wollen wie Anarchist*innen die Überwindung aller Herrschaftsverhältnisse zugunsten einer solidarisch organisierten Gesellschaft. Anders als viele Anarchist*innen aber streben Tierbefreier*innen danach, nicht allein zwischenmenschliche Ausbeutung aufzuheben, sondern neben Menschen auch alle an

Produktdaten

Produkt teilen

Bahnhofstraße 17, 74889 Sinsheim

Öffnungszeiten

Montag 09:00-18:30
Dienstag 09:00-18:30
Mittwoch 09:00-18:30
Donnerstag 09:00-18:30
Freitag 09:00-18:30
Samstag 09:00-16:00

Durch jedes Buch, ob ernst, ob heiter, wird man von Tag zu Tag gescheiter!
Dieses Element enthält Daten von Google Maps. Sie können die Einbettung solcher Inhalte auf unserer Datenschutzseite blockieren.
Google Maps öffnen

Benötigst du Hilfe von Buchhandlung J. Doll?

Deine Fragen & Notizen