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Lange Beschreibung
Laura Wolters legt mit ihrer umfassenden Studie die erste Soziologie der Gruppenvergewaltigung vor und leistet damit einen wichtigen Beitrag zu einem gesellschaftlich und politisch überaus relevanten Thema.
Wenn sich im Winter die Übergriffe der Kölner Silvesternacht abermals jähren, wird in den Debatten wohl auf ein Neues die Frage nach dem »Warum« im Zentrum stehen.
In einem Spannungsverhältnis zur öffentlichen Aufmerksamkeit und zum Ringen um die Ursachen von Gruppenvergewaltigungen steht der Umstand, dass es zu kollektiver sexueller Gewalt bislang wenig Forschung gibt, die dazu oft auch noch einen blinden Fleck aufweist: Das Gewaltgeschehen selbst wird kaum zum Thema gemacht.
In ihrer so klugen wie umsichtigen Studie über Gruppenvergewaltigungen rückt Laura Wolters die Gewaltpraktiken und Interaktionen in den Mittelpunkt. Sie plädiert dafür, Fragen zur kollektiven sexuellen Gewalt stärker empirisch zu wenden und das Gewaltphänomen als soziales Geschehen ernst zu nehmen. Anhand von Gerichtsakten, autobiografischen Zeugnissen sowie Erfahrungs- und Augenzeugenberichten nimmt sie eine spezielle Form des Antuns und Erleidens in den Blick.
Inhaltsverzeichnis
AUFTAKT
1 Einleitung: Was wir über Gruppenvergewaltigungen wissen und was wir wissen wollen 7
2 Vorüberlegungen zu einer Soziologie der sexuellen Gewalt 57
GEWALT
3 Warum Gewalt? 103
4 Vergewaltigen und Strafen 142
SEXUALITÄT
5 Mitwirkung und Deutungshoheit 181
GRUPPE
6 Übermut und Arbeitsteilung 227
SCHLUSS
7 Noch einmal Silvester, noch einmal Tahrir 257
8 Eine Soziologie der Gruppenvergewaltigung: Fazit und Ausblick 280
Literaturverzeichnis 290
Dank 308
Zur Autorin 310
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